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Weihnachten 2020 - TelefonSeelsorge zwischen Einsamkeit und Corona-Angst
Auch in den kommenden Weihnachtstagen, die sich in diesem Jahr für viele schwerer gestalten als sonst, stehen wir mit unserem Angebot zur Verfügung. Wie auch den Rest des Jahres werden unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen rund um die Uhr am Hörer sein. Darüber hinaus wird das Chatangebot speziell über Weihnachten und Neujahr ausgeweitet, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.
Eine durchgehende Bereitschaft am Telefon sowie im Chat ist in diesem Jahr, in dem viele Angebote der persönlichen Seelsorge und Beratung wegfallen, besonders wichtig: „Wir erleben besonders beim Chatten eine deutlich erhöhte Zahl an Anfragen durch Begleitungsuchende. Während des Lockdowns im März und April hatten wir mehr als doppelt so viele Chats wie in den Vergleichsmonaten 2019 und auch im Oktober und November stiegen die Zahlen wieder“, berichtet Pfarrer Ertel, Leiter der TelefonSeelsorge in Aachen.
„Die Frage, was an Weihnachten möglich sein wird oder eben nicht, treibt viele um. Die Angst vor einer Infektion ist gerade bei den Älteren groß. Nicht weniger groß ist die Angst, Weihnachten allein verbringen zu müssen“, ergänzt er. Das Thema „Einsamkeit“ ist zum jetzigen Stand im Vergleich zu den Vorjahren Prozentual bereits um über 30% angestiegen. Aber auch Probleme in Beziehungen und zwischenmenschlichen Kontakten werden häufiger als sonst angesprochen.
Zugleich sind von der Pandemie und ihren Auswirkungen auch unsere Beraterinnen und Berater am Telefon selbst betroffen. „Viele unserer Ehrenamtlichen werden dieses Jahr allein sein, oder nur eingeschränkt Kontakt zu ihren Familien haben“, berichtet Ertel.
Wer sich an den Feiertagen mit seiner Traurigkeit, Einsamkeit oder Verlorenheit an uns wendet, findet Verständnis und ein offenes Ohr, sowie die Gewissheit, mit seinen Ängsten nicht allein zu sein.
Foto: Jarl Schmidt/unsplash